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22. November 2011

The Tree Of Life Review

Tolles Cover zum super Tailer des (…) Films
Mit the „The Tree Of Life“ schuf Terrence Malick einen der meistdiskutierten Oscar Anwärter des Jahres. Auch ich empfand mich dem Film gegenüber im Vorfeld äußerst euphorisch.
Meine Erwartungen: Der Trailer ließ mich auf ein „1 Million Dollar Baby“ über Vaterkomplexe ohne Clint Eastwood, dafür aber mit Brad Pit hoffen. Ein Drama in dem der Protagonist, verkörpert durch Sean Peen, in seinem Leben nicht recht zurecht kommt und sich schmerzhaft an Momente seiner Vergangenheit mit seinem Vater erinnert. Dieser Vater-Sohn-Konflikt sowie ein Baum oder die Frage nach dem Leben überhaupt stehen dabei im Mittelpunkt des Films. All das wird in bewegenden Dialogen, bildgewaltig von guten Schauspielern dargestellt. Dem ganzen sind gezielt beeindruckende Landschaftsaufnahmen eingefügt, die die Aussage des Films unterstützen.

Die Realität: In „The Tree Of Life“ passierte nichts von all dem was ich mir erhofft hatte. In „The Tree Of Life“ passiert zunächst (gefühlt) gar nichts. Der Zuschauer kämpft sich in der ersten halben Stunde durch einen Zusammenschnitt von allen möglichen Naturereignissen. Es geht von Vulkanausbrüche über die weiten des Ozeans bis hin zu der Darstellung unsere Galaxie. Vom Kosmos in den Mikrokosmos und dann wieder zurück. Diese (durchaus sehr beeindruckende) Kollage ergibt im Großen und Ganzen dann die Geschichte der Erde und der Evolution, die ab und an durch Off-Kommentare der Rollen, die sich nach Gott und den großen Warum?s, Wieso?s und Wieso überhaupt?s fragen, unterbrochen. Hat man dieses doch etwas dröge Bilderfeuerwerk mit viel Sitzfleisch überstanden beginnt die Beschreibung der Handlung des Films. Von einer Handlung kann nicht gesprochen werden. Es wird die Familie rund um Brad Pit und Jessica Chastain und ihrer drei Söhne behandelt. Und genau da wird es spannend, da die Personen glaubhaft von ihren Schauspielern getragen werden und die Ereignisse stimmig und gut inszeniert sind. Doch bei der ganzen Dramaturgie die aufgebaut wird, wird einer vergessen und das ist der Zuschauer. Der kann sich auf das meiste gar kein Reim machen, da wichtige Konsequenzen nicht gezeigt werden und geredet wird in den Film so gut wie gar nicht. So entfremden sich die Figuren durch das impressionistische Schnellfeuer mit dem der Film gerade so um sich schießt.
Und genau da tritt „The Tree Of Life“ sehr nah an die Grenze heran, wo mir persönlich das Verständnis für Kunst fehlt. Die Kameraführung in den Film ist wunderschön auch der fragmentierte Schnitt ist gut gelungen. Aber was nützt einem das, wenn es einfach nicht schön ist den Film zu sehen. Es wird deutlich, dass der Film künstlerische Ansprüche wie Stanley Kubrick 's „2001: Odyssee im Weltraum“ erhebt.

Was ist „The Tree Of Life“ nun? „The Tree Of Life“ ist ganz klar kein Popcornkino. Er ist auch kein Geheimtipp, wo allen vor Freude die Augen aus dem Kopf fallen werden. „The Tree Of Life“ ist vielmehr Kunst als Unterhaltung. Er ist nicht schwer zu verstehen nur ist er dem Zuschauer nicht unbedingt zugänglich. Der Film fordert die gesamte Aufmerksamkeit und einen großen Teil der Geduld des Zuschauers. Manche werden den Film hassen, andere (Kunststudenten) werden ihn lobpreisen, ihn als Meisterwerk des 21. Jahrhunderts deklamieren. Ich selbst werde den Film wahrscheinlich nie wieder sehen, dennoch denke ich, dass er seine Berechtigung hat. Jetzt wo der Film auf DVD und BluRay auf den Markt gekommen ist kann ich guten Gewissens auf ihn verzichten, auch wenn das Cover echt super ist.

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