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13. Februar 2012

Dame, König, As, Spion Review

1973 – zur Zeit des kalten Krieges. Und George Smiley (Gary Oldman) ist mitten drin. Denn er ist eine der ganz großen Nummern im britischen Secret Service. Eher war, schließlich muss auch Smiley, als sein Chef, nur Control (John Hurt) genannt, wegen einer verpatzen Mission von der Spitze des MI6 geschasst wird, auch seinen Hut nehmen. Der Moment könnte nicht unglücklicher gewählt sein. Smiley wurde gerade von seiner Frau verlassen. Und seine ehemaligen Kollegen halten Kontakt zu einer hochwertigen russischen Quelle geheim, der weder Control, noch Smiley selbst trauen.
Als Control kurz darauf verstirbt, verdichten sich Hinweise auf einen Maulwurf in der MI6 Chefetage. Nun wird ausgerechnet Smiley beauftragt den Doppelagenten ausfindig zu machen. Und nun befinden wir uns schon mitten in der verworrenen Handlung des romanbasierten Film „Dame, König, As, Spion“. Die hat es auch ganz schön in sich. Denn ein vermeintlicher Verräter nistet sich in Simleys Haus ein, ein totgeglaubter Agent wird Französischlehrer und schließlich gerät Simley selbst in das Fadenkreuz seiner Ermittlungen.

Nur eine Sache scheint in „Dame, König, As, Spion“ wirklich sicher zu sein: Vertrauenswert ist hier keiner. Ein paar gute Männer sind dennoch geblieben auf die man sich verlassen kann.
Mark Strong weiß bereits, dass er tief in der Scheiße steckt
Zum einem der Regisseur Tomas Alfredson und zum anderen seine hochkarätige Schauspielerensemble Gary Oldmann, Colin Firth („The King's Speech“), Tom Hardy („Inception“), Mark Strong, Benedict Cumberbatch („Sherlock“ - die BBC Fernsehserie nicht die Spielfilme mit Robert Downey Jr und Jude Law) und John Hurt um die bekanntesten zu nennen. Denn neben seiner sehr politischen Handlung bietet „Dame, König, As, Spion“ auch ein hoch emotionales Kinoerlebnis. Besonders ausdrucksstark gibt sich Gary Oldman und ist nicht zu Unrecht für einen Oscar nominiert. Dabei hält der Film alles in kleinen Rahmen. Jede Geste hat Bedeutung und jede Regung ist einzigartig. Der minimalistische Soundtrack unterstreicht das ganze dann noch. Der Zuschauer wird auch nicht von einer Szene in die nächste gejagt, wie es ja heutzutage üblich ist. Da ist es auch keine Überraschung, dass der über zwei Stunde lange Thriller für 2 weitere Acedemy Awards nominiert ist.
Control und Smiley, beide haben wenig zu lachen
Colin Firth lässt es noch ganz ruhig angehen
Bereits im letzten September wurde der Film als „Tinker, Tailor, Soldier, Spy“ veröffentlicht und ist nun seit Februar 2012 auch in Deutschland zu sehen und ab 12 Jahren freigegeben. Lohnen tut sich ein Kinobesuch auf jeden Fall. Es gibt Agenten, Doppelagenten, Verräter, Patrioten, Verlierer, Gewinner, Schmiergeld, geheime Akten und noch geheimere Akten, Russen, Amerikaner, schöne Frauen, leicht bekleidete Frauen und auch starke, Tom Hardy mit einer schrecklichen Frisur, Schackfiguren mit Kartennahmen und viel Whisky. Wer jedoch das schnelle Unterhaltungserlebnis sucht, wo es nur rein-raus heißt, sollte Vorsicht walten lassen. Einfach ist „Dame, König, As, Spion“ nicht, wenn auch zugänglich. Wer sich aber traut den Film genauer unter die Lupe zu nehmen, dem kann ein herausragende Kinomomente freuen.


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