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8. März 2012

Uncharted 3 Review


Man kennt das ja. Nichts ahnend geht man abends mit einem alten Freund in eine Kneipe und schon kurz darauf steckt man mitten in einer Schnitzeljagd rund um dem Globus, im Wettlauf gegen eine Geheimorganisation, die bestimmt etwas ganz arg böses vorhaben. An dieser Stelle trifft man Nathan Drake wieder. Der geneigte Playstation 3-Spieler erkennt sofort, in Naughty Dogs neuem Action Adventure „Uncharted 3: Drake's Deception“ werden die bekannten Gewässer der Uncharted-Reihe befahren.
 
Wiedereinmal findet sich der gewöhnliche Typ Nathan (Nate) Drake in ungewöhnlichen Umständen wieder. Nun bereits zum dritten Mal findet sich der Spieler in dem Körper des charismatischen Abenteurerhelden Nathan Drake wieder. Und in alter Unchartedmanier kann man wieder auch kein Schritt vor den anderen setzten ohne das Bombastische Actionkino loszutreten, das die Uncharted-Reihe groß gemacht hat und dem ein oder anderen Hollywood Produzenten vor Neid erblassen lässt. Das Spielprinziep ist in den Jahren aber erhalten worden. Im Singleplayer rennen, klettern, schießen und rätselt sich Nathan und seine treuen Weggefährten durch die unterschiedlichen Schauplätze der Ploygonwelt von „Uncharted 3: Drake's Deception“. So kommt man im Laufe der Geschichte Nach London, Syrien, Iran und endet auch irgendwo in Frankreich. Diesmal wandelt Nate erneut auf den Fußspuren seines Vorfahren Sir Fraincis Drake. Der Freibeuter segelte unter der englischen Krone um das Atlantis des Sands, Rub al-Chali, zu finden. Die geheimnissvolle Marlowe und ihr Handlanger Talbot treten als Gegenspieler auf.
So kennen und lieben wir Uncharted
 
Der Spieler bahnt sich also wieder seinen Weg durch die linear gehalten Leveln, löst das ein oder andere Rätsel und kämpft sich durch eine nicht enden wollende Wellen von Gegner. Auf das dabei zurück gegriffene Waffenarsenal fällt umfangreicher und vielseitiger aus als noch in den Vorgängern. Hilft auch auch das nicht aus, muss Nate halt mit der Hand nachhelfen. Neu ist das die Spielfigur dann in einen Faustkampfmodus wechselt. So wird der Nahkampf so gut wie noch nie. Man kann nun neben Schlagen und Blocken auch nach den Gegnern greifen und Gegenstände zum Kämpfen aufheben. Die Entwickler waren sich dessen bewusst und so treten gehäuft Sequenzen auf, in denen Nate, da unbewaffnet, ordentlich Ärsche treten muss. Wie schon angedeutet ist man aber nicht alleine. Viele der Charaktere aus den Vorgängern treten wieder auf. Neu auf der Seite der guten ist Salim und Charlie Cutter. Der Brite passt sich dabei großartig in das Gefüge von Uncharted, als wäre er immer schon da gewesen..
Die beiden habe etwas Schlimmes vor - wenn wundert's
Und genau das ist auch eine der großen Stärken. Denn die Dialoge, die nicht nur in den Cutscenes stattfinden sind super getimet und bilden das Herz des Spiels. Stärker als zuvor setzte das amerikanische Entwicklerstudio seinen Schwerpunkt auf die Beziehung zwischen den Charakteren und nicht auf die Story. Für den Spieler wird die Story zur Hintergrundmusik. Es interessiert ihn viel mehr was aus Nates langjährigsten Kumpanen Sully wird oder was eigentlich zwischen Nate und Elena vorgefallen ist. Und genau solche Themen erzählt „Uncharted 3: Drake's Deception“ überraschend subtil. Wenn man dann nach 7 bis 10 Stunden das Ende des Spiels erreicht schreckt man, wie aus einem Traum hoch und fragt sich, was man da eigentlich gerade gespielt hat. Denn die Bösewichte waren so schwach dargestellt wie noch nie und wirklich großartig war das eigentliche Abenteuer auch nicht. Dann wird einem klar, dass es bei der Story von „Uncharted 3: Drake's Deception“ auch nicht darum geht, sondern um das was zwischen den Figuren ihnen mit ihnen passiert. Ich zumindest war positiv überrascht, dass „Uncharted 3: Drake's Deception“ im nicht-technischen Bereich nicht in die selbe Kerbe wie seine Vorgänger schlägt.

Sturm-auf-einen-Schiff-Klischee: abgeharkt
Auf der technischen Seite hingegen ist ziemlich viel so geblieben wie bekannt und nur minimal verbessert worden. Natha kann immer noch zwei Waffen und 4 Granaten mit sich tragen. Auf Knopfdruck geht der Held in Deckung oder hängt sich an eine Kante. Munition und Waffen werden von den erledigten Gegner fallen gelassen und können eingesammelt werden. Oftmals hat man auch die Möglichkeit ein ganzes Areal von Gegner zu säubern ohne vorher entdeckt zu werden, damit keine Verstärkung gerufen werden kann.

Auf den Schwirigkeitsmodie „Einfach“ und „Normal“ ist das aber gar nicht nötig, da man eh nur schwer getötet werden kann. Echte Abenteurer spielen das Spiel dann auf „Schwer“ oder nach einmaligen durchspielen auf „Crushing“. Doch selbst auf dem höchsten Schwierigkeitsgrad ist der dritte Teil der Uncharted-Franchais bei weitem nicht so unfair, wie seine Vorgänger. Das soll nicht heißen, dass die NPCs einen nicht mehr umkreisen, bedrängen und unglaublich viel einstecken.
Rasante Multiplayer Action
Aber gerade Feinheiten wie der Granatenwurf der Gegner, die zuvor noch in der Lage waren durch das einzige Fenster in hundert Metern Entfernung dir das Ding genau vor die Füße zu werfen, entschärft. Und selbst wenn, die Jungs von Naughty Dog haben noch ein Feature eingebaut, mit dem man die Granaten per Knopfdruck zum richtigen Zeitpunkt zurück oder zumindest von einem wegwerfen kann.
Optisch ist „Uncharted 3: Drake's Deception“ über jedem Zweifel erhaben. Oft ertappt man sich dabei, dass man minutenlang nicht weitergelaufen ist, weil man die Aussicht genießen will. Spieler der vorherigen Teile wissen was ich meine. Sehr beeindruckend sind vor allem die Wasserwellen-, Feuer- und Sanddarstellung. Der Sand spielt sowieso eine wichtige Rolle wie man nur unschwer am Cover erkennen kann. Genauso wie seine Vorgänger gehört dieser Uncharted-Teil zu den bestaussehenden Spielen für die Playstation 3.

Darf man vorstellen, Henry Jones Jr. ... äh der junge Nathan Drake
Wo wir gerade bei Optik sind. Dreister als je zuvor orientiert sich „Uncharted 3: Drake's Deception“ an Indianer Jones, genauer gesagt „Indiana Jones und der letzte Kreuzzug “. So kommt der Spieler in den Genus den Nate in seinen jungen Jahren, als neunmal kluger und unerhört clever Bengel zu spielen. Außerdem gerät Nate im Verlauf während eines Sturmes auf ein riesiges Frachtschiff und er sowie seine Gegenspieler werden von den Wellen regelmäßig weggespühlt. Und dann gibt es noch das eine Kapitel, indem man zunächst mit einem Pferd und einer Gruppe Arabar in den Canyon einreitet, in dem unten der Konvoi der Bösewichte durch die Wüste zieht. Und ja, einer von deinen Freunden ist in einem der Fahrzeuge gefangengehalten. Das das nur ein Jeep und kein Panzer ist, kann ich mir nicht erklären.

Nichtsdestotrotz ist „Uncharted 3: Drake's Deception“ ein klasse Spiel. Es spielt sich besser als seine beiden Vorgänger. Naughty Dog hat es mal wieder an nichts mangeln lassen und wird alte und neue Fans begeistern, auch wenn diesmal ein leicht anderer Ton angeschlagen wurde. Wie es mit Uncharted weiter gehen wird ist noch nicht bekannt. Sollte sich Naughty Dog, aber entschließen einen vierten Teil (für die PS3) gibt es noch genug Potential, dass ausgeschöpft werden kann.

Der Titel verfügt auch über einen Online Multiplayer, der bestimmt auch ganz toll ist, ich aber bloß noch nicht gespielt habe.

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